AMSEL-

Newsletter

Ausgabe 18

August 2008

Verein AMSEL

ZVR:

997924295

AMSEL - Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen

Für unsere Mitglieder und diejenigen, die es noch werden wollen: Der monatliche AMSEL – Newsletter:

 

Rückschau

Frühstück mit mir - ein Grund zu kommen „Grundeinkommen“

19. Juli 08, 10.00– 12.00 Uhr im Cafe Mocca, Kapfenberg

Wir sind kurz vor 10 Uhr angekommen und da saßen schon viele Menschen entspannt beim Frühstück. Ein paar Minuten nach 10 Uhr gab Heinz das Thema des heutigen Tages bekannt: die Arena im alten Rom so wie man sie z.B. aus dem Film „Spartacus“ kennt verglichen mit der heutigen gesellschaftlichen Situation. Nach etwas Bedenkzeit sind uns doch viele Parallelen aufgefallen. Es wurde angeregt diskutiert, einige haben nur zugehört, andere sind nach der Konsumation des Frühstücks gleich gegangen. Das bleibt jedem selbst überlassen erklärt Heinz.

Diese 2 Stunden ein Mal im Monat dienen der Abklärung was man tun kann, wenn Menschen von Armut betroffen sind. Wenn Notlagen eintreten, soll man sich nicht zurückziehen. Diese Personen, die beim Frühstück dabei sind können als Multiplikatoren, das gesammelte Wissen weitertragen.

Die Neuigkeit dieses Tages: in Kapfenberg wurde ein Lebensmittelgeschäft eröffnet. Dort können finan­ziell schlechter gestellte Menschen mit einem Pass günstig einkaufen, andere, die diesen Pass nicht haben zahlen den vollen Preis. Das finde ich besser als in Graz, wo es extra Geschäfte nur für Bedürftige gibt und diese dadurch auch irgendwie stigmatisiert sind.

 

Besuch

Martina Schröck Landtagsabgeordnete der SPÖ und im Sozialausschuss des Landes hat uns am 3. Juli 2008 besucht. Frau Schröck kennt die AMSEL erst seit kurzem und tritt für die Einbeziehung der Betroffenen und deren Vertreter in die politische Arbeit ein. Wir hatten ein sehr konstruktives Gespräch und Frau Schröck wird uns weiter unterstützen.

 

Ausblick  

Die Forderungen unseres Vereins AMSEL werden in Kürze auf unserer Homepage aktualisiert. Ein Vorschlag von Phoenix nämlich, dass Arbeitslose auch Anspruch auf Pflegeurlaub haben sollten, wird noch eingearbeitet. Ansonsten sind keine neuen Anregungen erfolgt.

 

E-mail von Margit Schaupp im Namen von AMSEL an Herrn Wolfgang Katzian. Vorsitzender der

GPA-DJP und die Antwort darauf demnächst auf der AMSEL-Homepage nachzulesen.

 

                     Vorstellungsbeihilfe des AMS

Amsel Tipp             Das Arbeitsmarktservice unterstützt Sie bei der Arbeitsuche (Lehrstellensuche)                            durch einen teilweisen Ersatz der Kosten, die im Rahmen von überregionalen                                   Vorstellterminen für Fahrten bzw. für Unterkunft und Verpflegung anfallen.                           (Stand 01/2008)

Ein teilweiser Kostenersatz kann für Fahrten und Unterkunft und Verpflegung gewährt werden.

Die Beihilfe kann bis zur Höhe der entstehenden Vorstellungskosten für Fahrten mit Bus, Bahn oder dem eigenen PKW sowie für Unterkunft und Verpflegung gewährt werden. 

Die Beihilfe ist an ein Beratungsgespräch gebunden. Dies erfordert, dass der/die Förderungs­werberIn mit dem/der zuständigen BeraterIn der regionalen Geschäftsstelle des AMS rechtzeitig vor Beginn der Vorstellung Kontakt aufnimmt.

Willkommen

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder!
Im Juli 2008 durften wir Peter, Virginia und Gil in unserer Runde begrüßen!

 

Mediales

 

Steirische Volksstimme der KPÖ Steiermark, Nr. 03-2008, Juli 2008

Seite 14, Ankündigung des Amsel-Arbeitslosen-Stammtisches

Aktuelle Themen 

Abenteuer Arbeitslosigkeit

Als eine von vielen TeilnehmerInnen einer AMS-Zwangsmaßnahme für ältere Arbeitslose recherchiere ich nun schon seit mehreren Stunden mit zunehmender Freudlosigkeit nach Jobangeboten. Nackenprobleme und leichte Übelkeit machen sich breit. Im Internetdschungel stoße ich auf einen interessanten Buchhinweis. Plötzlich fühle ich mich hellwach. Ein paar Probeseiten später bin ich auf einmal froh gelaunt, ja ich kann sogar mehrmals herzhaft auflachen.

Es ist immer wieder schön, von Menschen zu lesen, die einem aus der Seele schreiben, „Qualifiziert und Arbeitslos“ von Barbara Ehrenreich hat mich im richtigen Augenblick herausgefischt aus dem trüben Gewässer des derzeitigen Arbeitsmarkts – und zwar mit einem kräftigen Schuss Humor. Sie verwandelt die Verzweiflung der Arbeitsuchenden kurz vor der Panikattacke in bösen Galgenwitz und versteht es, Politisches hinüberzuretten ins Wirkliche, ins ganz Persönliche.

Ja, ich fühle mich zugehörig zur Gruppe der Arbeitslosen – ob qualifiziert oder nicht. Ich bin eine von ihnen. Es betrifft unterschiedlichste Menschen und doch bleibt das Problem für alle das gleiche. Arbeitslos ist Arbeitslos. Ohne Wenn und Aber. Dabei lerne ich gern, begeistere mich für die schönen Dinge des Lebens, bin offen, ohne naiv zu sein, liebe die Philosophie, die Kunst, gestalte mein Leben kreativ, mache aus jeder Not eine Tugend und doch: Ich bin arbeitslos. Zumindest vor dem gnadenlosen Ignorantentum des herkömmlichen Arbeitsmarktwahnsinns. Vor dem Gericht der verbeamteten, hoffnungslos Hintengebliebenen bin ich ein nicht integrierbares Individuum, in keine Schublade zu schlichten. Ein schwieriger Fall. Keinen Beamten interessiert, was meine eigentliche Aufgabe ist, was wirklich Sinn macht.

Stattdessen wird mir (und all den anderen Arbeitslosen) immer weiter eingetrichtert, ich könnte jeden Job kriegen, wenn ich mich nur engagiert genug und selbstbewusst dafür bewerbe. Aber in Wirklichkeit läuft es ganz anders ab. Nicht die vielfach propagierte, Heil versprechende Vollzeitbeschäftigung ist Zukunftsmusik – am Horizont zeichnen sich ganz andere Szenarien ab. Atypische Beschäftigungen, prekäre Arbeitsverhältnisse einerseits, andererseits die steigenden Gehälter in den oberen Etagen von Management & Co. Aber auch die humane und ganzheitliche Sicht gewinnt an Bedeutung. Die Entwicklung der eigenen Fähigkeiten wird im Vordergrund stehen, ein tiefer Wandel des Bewusstseins ist längst im Gange. Das spüren besonders die, die „draußen“ sind aus dem „normalen“ Berufstrott, die, die ihren Alltag selbst gestalten müssen (oder dürfen). Sie spüren es wesentlich intensiver, schmerzhafter, manchmal auch genussvoller. Das ist eine Chance! Durchaus mit materiellem Verzicht verbunden, aber schmeckt die Freiheit nicht viel besser? Ist es nicht viel schöner, das Gefühl zu haben, nie mehr in eine Rolle gezwungen zu werden, in die man nicht hineinpasst? Sind es die Träume nicht wert, gelebt zu werden?

Mit schönen Visionen vom Aussteigen liebäugeln nicht nur gut verdienende Manager, auch  immer mehr Arbeitslose wollen den Traum leben von mehr Lebensqualität und innerer Freiheit. Und so weit sind sie gar nicht davon entfernt. Weil da geht es um was anderes als um materielle Sicherheit.

Gestärkt von solchen Gedanken verlasse ich den Ort der Maßnahme. Ich weiß, dass ich mit buddhistischer Gelassenheit gehen kann. Auf Straße streift mich der Hauch eines abenteuerlichen Freiheitsgefühls und ich bin erfüllt von einer Gewissheit:

"Die eigene Bestimmung zu erfüllen, ist die einzige Verpflichtung des Menschen."
(Kenzaburo Oe, Literaturnobelpreisträger)

Ruth Scheuer                                                       (Mai 2007, überarbeitet und gekürzt: Juli 2008)

 

Veranstaltungen

Im August finden keine Veranstaltungen, die sich mit Arbeit oder Arbeitslosigkeit, Armut o.ä. befassen statt. Es ist entspannen angesagt und ich gebe ein paar Tipps, was  im August gratis konsumiert werden kann.

 

La Strada  1. bis 9. August 2008 verschiedene Veranstaltungsorte; www.lastrada.at

Jazzkonzerte im Generalihof,

6., 13., 20. und 27. August, 19.30 Uhr , http://grazjazz.at/content.php?mid=11

 

murszene 2008 - Weltmusik live am Mariahilferplatz

1., 7.u.8., 14.u.15., 21.u.22. August, 20.00 Uhr; http://grazjazz.at/content.php?mid=11

 

orf hör- und seebühne 2008, ORF Park, Marburgerstraße 20, 8042 Graz

7., 14., 21. und 28. August, 20.00 Uhr; www.kulturserver-graz.at/kalender

Lesungen und Musik

 

Freiluftkino am Franziskanerplatz

2. und 9. August, Beginnzeit: 21.00 Uhr; www.wanderkino.com

 

Filme kunstGarten Payer-Weyprecht-Str. 27, 8020 Graz Tel: +43(0)316 262787

1.und 2. August, 8. u. 9. August, 15. u.16. August; Beginnzeit: 20.30 Uhr

22. u.23. August, 29. u.30 August Beginnzeit 20.15 Uhr; www.kulturserver-graz.at/kalender

 

Ausstellung „An der Biegung des Flussesvon Peter Pongratz  Kulturhaus St. Ulrich im Greith, Kopreinigg 90, Mi. 6. August u. Do. 7. August 2008 für Kulturpass­besitzer gratis Programm: Führung durch die Ausstellung "An der Biegung des Flusses" von Peter  Pongratz, Video über Peter Pongratz, Führung durch das Greith-Haus (gebaut von Szyszkowitz-Kowalski), Führung durch St. Ulrich am Greith, Buffet, geselliges Beisammensein

Gratis Shuttlebus:
Abfahrt Leibnitz am Mi, 6. Aug, 14.00 Uhr Hauptplatz Leibnitz, Rückfahrt ab Greith-Haus um 17.00 Abfahrt Deutschlandsberg am Do, 7. Aug, 14.00 Uhr Hauptplatz Deutschlandsberg, Rückfahrt ab Greith-Haus um 17.00 Uhr.

Anmeldungen für Ausstellung und Shuttlebus :bitte per Fax +43.316.817390, telefonisch unter  
+43.316.827122 bzw. per E-Mail unter info@culture-unlimited.com

Gemeinsame Fahrt am 6.August nach Leibnitz geplant: Tel. 0699/81537867

 

Neuer Arbeitslosen-Stammtisch in Kapfenberg

Jeden 1. Freitag im Monat daher 1.August 08, 14.00 Uhr, Feldgasse 8, Kapfenberg

Kontakt und Talente-Tauschtreff am Mittwoch  27. August 2008, 19.00 Uhr

Pfarre DON BOSCO, 8020 Graz, Südbahnstrasse 100. Für Interessierte gibt es eine Einführung um 18.30 Uhr.

 

Frühstück mit mir, ein Grund zu kommen „Grundeinkommen

Samstag 30. August 2008, 10-12 Uhr,HIASLWIRT (GH Liebmann) Kapfenberg-Diemlach

Gemeinsames, kostenloses Frühstück, Diskussion und Informationen

AMSEL- Stammtisch - Termine

Donnerstag 7.August  2008

Donnerstag 21. August 2008

von 17.00 bis 19.00 Uhr im Cafe Sorger, 1. Stock, Südtirolerplatz 14, 8020 Graz.

D i e Möglichkeit für Menschen ohne bezahlte <Erwerbs->Arbeit oder anderen prekären Einkommensverhältnissen, sich ungezwungen zu treffen und Informationen auszutauschen!

 

Arbeitslosenstammtisch auf Radio Helsinki

Die nächsten Termine:  13. und 27.August 2008

von 15.00 bis 16.00 Uhr, FM 92,6 von und mit Wodt

Diskriminierung heißt: Nicht gleichberechtigt gehört zu werden.

Durch weniger Teilhabe, Mitbestimmung als andere.

Radio von Arbeitslosen für Arbeitslose bedeutet das „Leben“

demokratischer Grundrechte und auch Selbstvertr Rückmeldungen bitte per Fax +43.316.817390, telefonisch unter  
+43.316.827122 bzw. per E-Mail unter info@culture-unlimited.com
etung in der Öffentlichkeit!

 

Lesen!   BITTE

Qualifiziert und arbeitslos: Eine Irrfahrt durch die Bewerbungswüste
von Barbara Ehrenreich, Verlag Kunstmann, März 2006

In »Arbeit poor« hat Barbara Ehrenreich im Selbstversuch erkundet, ob (und wie) man von den Jobs im so genannten »Niedriglohnsektor« leben kann. In ihrem neuen Buch beleuchtet sie einen weiteren dunklen Fleck der liberalisierten Arbeitswelt: den arbeitslosen Mittelstand. Ausgerüstet mit einer neuen Identität und einem Lebenslauf voller Qualifikationsnachweise versucht sie fast ein Jahr lang mit vollem Einsatz, Arbeit zu finden. Doch aus dem geplanten direkten Weg zu einer neuen Festanstellung wird eine Irrfahrt durch die Bewerbungswüste. Eine Schattenwelt tut sich auf: Vermittlungsagenturen, Berater und Karrierecoachs bieten ihre Dienste an, Imagepflege, Networking und der Besuch von Jobmessen füllen die Tage. Obwohl die Arbeitssuche sich zum Fulltimejob auswächst, schafft Barbara Ehrenreich es kaum bis zum ersten Vorstellungsgespräch.

 

 

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Bankverbindung: PSK 00510018389 BLZ.: 60000

office@amsel-org.info, www.amsel-org.info; mob.arbeit@web.de, www.fetzen.net;

 

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