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AMSEL-
Newsletter
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Ausgabe 23
Jänner 2009
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Verein AMSEL
ZVR:
997924295
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AMSEL - Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen
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Für unsere Mitglieder
und diejenigen, die es noch werden wollen: Der monatliche AMSEL – Newsletter:
Rückschau
„Kein Kies zum Kurvenkratzen“
Neuer Armut entgegenwirken
InterAct, 15. Dezember 08, Rechbauerkino 11.00 bis 13.00 Uhr
Filmvorführung und anschließende Diskussion der
Parteienvertreter im Landtag
Am 17.
Juni 2008 fand im Landtag eine Veranstaltung von InterAct
statt. Dort wurden von Politkern des Landtages Versprechungen gemacht. Da InterAct von keiner
Partei einen Bericht über die Umsetzung bekommen hat und auch den Eindruck
hatte, dass nichts weitergeht, wurde die Veranstaltung am 15. Dezember durchgeführt.
Als
Auftakt wurde ein Film, ein guter Zusammenschnitt über die Veranstaltung im
Landtag am 17. Juni 2008, gezeigt.
Es wurde
am Podium zugegeben, dass kein „außerordentliches“ Treffen des
Sozialausschusses des Landes stattgefunden hat um die Versprechungen
umzusetzen.
In der
Diskussion haben natürlich alle betont, dass der Wegfall des Regresses bei der
Sozialhilfe (ab November 2008) ein
großer Schritt in die richtige Richtung ist.
Alle
waren sich einig, dass es in Zukunft in
der Steiermark „Zentrale Service-Stellen“ geben soll, an die sich Menschen in
schwierigen Situationen wenden können und dann Auskunft über alle Institutionen
bekommen, die Hilfe anbieten. Frau Schröck (SPÖ) hat
das auch für notwendig erachtet, aber sie kann sich vorstellen, dass diese
Aufgabe eine NGO übernehmen könnte.
Es wurde
von allen betont, dass die Sozialberatung nicht von Parteien durchgeführt
werden sollte – jetzt nur eine
Notlösung!
Damit
soziale Ansprüche von mehr Menschen auch durchgesetzt werden können wurde die
Einrichtung einer Sozialanwaltschaft für gut befunden.
Eine
Besserung der Armutssituation in Österreich erhoffen sich die Diskutanten durch
die Einführung der Mindestsicherung
(wenn die Verhandlungen im Bund/Länder günstig verlaufen wird diese
Mitte 2009 eingeführt)
FINANZKAPITALISMUS. KRISEN.
ALTERNATIVEN
16. Dezember 08,
KP-Bildungsvereins, Lagergasse, Graz
Vortrag und Diskussion von LEO MAYER (ehemaliger Betriebsrat von SIEMENS in Bayern; Mitglied
der Deutschen Kommunistischen Partei)
Leo Mayer, der jede Menge praktischer Erfahrung und
(Er-)Kenntnisse über die neoliberal-turbokapitalistische Entwicklung der
letzten Jahre und Jahrzehnte, vor allem in Deutschland, hat, referierte über
die aktuelle Lage auf den europäischen und globalen Finanzmärkten, den immer
mehr dort überhandgenommen habenden Spekulations- und Derivat"geschäften",
der Profitmaximierungs"Ideologie"
kombiniert mit "Planierraupentechnik" in Bezug auf die einheimischen Arbeitnehmer,"Auslagerungen" etlicher
Produktionszweige in Länder mit (viel) niedrigeren Lohn- und Lohnnebenkosten,
einer rapiden Zunahme prekärer Arbeitsformen, sukzessiven Abbau staatlicher und
betrieblicher sozialer Sicherheitsnetze (flexibility
+ INsecurity an Stelle "flexicurity")
usw.usf.
Auf die Frage eines Mitdiskutanten, warum denn die eigentlich
Schuldtragenden an der derzeitigen Krise, (Investment-)Banker, Manager von
"Anlageinstituten" oder "Finanz- und Anlageberater"
ungeschoren davonkommen meinte Leo Mayer, dass das derzeitige und trotz Krise noch
weiterbestehende (politische "Kasten"-)System ihre (Macht- und Einfluss-Verteilungs-)Positionen, vielleicht sogar jetzt
erst recht, abzusichern sucht so lange es geht - und die "Finanzdienstleister", welche in den letzten Jahren so
große Sch...(lamassel) gebaut haben (für die
"Naiven"<?>, die ihnen vertraut haben) gehör(t)en ja auch zu
diesem "System" und werden (wurden) "mit"-geschützt.
Ja, und die "Antwort" auf diesen kaputten und
zerstörerischen (Finanz-)Kapitalismus? Ja WIE DENN die Märkte
"entwaffnen"?? Alternativen??
Nun, Leo Mayer kann auch nur zu Folgendem raten: ALLE Initiativen, Vereine (wie
z.B. die AMSEL = arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen in der
Steiermark), sozial-ökonomisch-ökologisch alternativ "arbeitenden" NGOs, vor allem aber alle JETZT SCHON (gehbare!!) WEGE AUS
DER KRISE aufzeigenden und sich als <BESSERE!> Alternative als die mit
Bomben und Granaten versagt habende neoliberal-turbokapitalistische inhumane
"Altgesellschaft" darbietenden politischen Parteien, Interessensgruppen,
(kämpferischen) Gewerkschaftsorganisationen etc. - meist vom politisch eher
links stehenden Spektrum -müssen sich jetzt zusammenschließen, zusammenhalten
und - zumindest zu Beginn - ein Stück des Weges zum - gemeinsamen! - Ziel
ZUSAMMEN gehen - , zu DIESEM ZIEL: einer sozialeren,
humaneren, ökologisch nachhaltigeren und VOR ALLEM GERECHTEREN WELT! Dem
"Rest" der Bevölkerung sollten wir dabei HILFESTELLUNG LEISTEN und
eine VORBILDFUNKTION übernehmen..
Bericht von Wolf(gang) Lambrecht
Ausblick
Der Verein AMSEL möchte aktiv eine bessere Vernetzung der Arbeitsloseninitiativen
Österreichs vorantreiben. Es soll das Vorgehen zu einem Thema
oder einem bestimmten Anliegen aller
Arbeitslosenvereine gemeinsam geplant und durchgeführt werden. Ziel ist, dass die
AL-Initiativen wieder enger zusammenrücken und das in zwangloser Form (ohne
Vereinsgründung oder ähnliches). Von „Soned“
Christian Moser und von Andreas aus Wien haben wir schon positive
Rückmeldungen, dass ein Treffen der AL-Initiativen Anfang 2009 toll wäre.
Arbeitslosen-Stammtisch in Kapfenberg
Jeden 1. Freitag im Monat daher
2. Jänner 09, 14.00 Uhr, Feldgasse 8,
Kapfenberg
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Ringvorlesung Einführung in die Menschenrechte,
jeweils
18:15 bis 19:45 Uhr im ETC Schubertstraße 29, 8010 Graz
Menschenrechte in
bewaffneten Konflikten, Mittwoch, 7. Jänner 2009
Gerd Oberleitner,
Siegfried Dohr
Arbeit,
Mittwoch, 14. Jänner 2009
Alexandra Stocker,
Marcel Kirisits
Meinungs- und
Medienfreiheit, Mittwoch, 21. Jänner 2009
Wolfgang Benedek,
Ernst Sittinger
Demokratie und
Recht auf politische Teilhabe, Mittwoch, 28. Jänner 2009
Christian Pippan,
Edith Zitz
1. Frauenstammtisch „Wofür
arbeiten – wovon leben?“
Mittwoch, 7. Jänner 2009, ab 19.00 Uhr,
Glöckl-Bräu, Glockenspielplatz 2-3, 8010 Graz
Montagsakademie
2008/9 Die
Beziehung zum Geld – Kalküle, Krisen und Kontrakte, 12. Jänner 2009, 19:00 Uhr, Uni Graz, Aula, Universitätsplatz 3,Graz Vortrag von ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Richard Sturn,
Institut für Finanzwissenschaft und Öffentliche Wirtschaft, Universität Graz. Die moderne Wirtschaft als Ganzes, die ein
funktionierendes Geldwesen für drei Zwecke braucht: Als Tauschmittel
(Kontrakte), als Recheneinheit (Kalküle) – und als Medium der
Wertaufbewahrung. Es ist diese Wertaufbewahrungsfunktion, die mit den Krisen
und Problemen in Zusammenhang steht, welche das Geld- und Finanzwesen mit
sich bringt. |
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Grazer SOL-Treffen,
14.Jänner 2009, 19.00 Uhr Cafe Libertad, Garteng. 28, 8010 Graz Der SOL-Verein (Menschen
für Solidarität, Ökologie und Lebensstil) hat jetzt auch eine Gruppe in Graz.
www.nachhaltig.at under construction Eine Zukunftsmontage, 14.
bis 17. Jänner 09, 20.00 Uhr Theater am Lend, Wienerstrasse 58a, 8020 Graz Tel.: +43 (0) 664 /
8443599 Zwischen Umweltkatastrophen
und Technikeuphorie, globalen Krisen und sensationellen Errungenschaften,
Untergang und Utopie, Hypothesen und Ideologien. Ist Zukunft vorstellbar? Wie
war das mit Kassandra? Und vor allem: Wird er kommen? Ein StudentInnentheaterprojekt
im Rahmen des artlab-Programms von uniT. Wohlbefinden als
Menschenrecht. Was braucht
der Mensch, damit es ihm gut geht? 21. Jänner 2009, 19:30 Uhr, Katholische
Hochschulgemeinde Graz, Vortragssaal, Leechgasse
24, 8010 Graz Was ist der Beitrag der Psychologie? Wo sind die
Grenzen der Menschenwürde? Mit Univ.-Prof. Dr. Walter Pieringer,
Dr. Günter Bitzer-Gavornik u.a.
Griechenland
in der Krise: eine Analyse der Jugendrevolte und ihrer Hintergründe, Do 22.1., 19 Uhr Ort: Grüne
Akademie, Paulustorgasse 3/1, Graz Die Wurzeln dieser Ereignisse liegen in der Perspektivenlosigkeit, die auf der Jugend lastet, in den
nicht in Angriff genommenen, absolut notwendigen und radikalen Verbesserungen
im Bildungswesen. Zeitgleich legte ein von den Gewerkschaften ausgerufener
Generalstreik gegen die neoliberale Wirtschaftspolitik das öffentliche Leben
lahm. Nach Protesten gegen Privatisierungen, Sozialabbau und unmenschlichen
Arbeitsbedingungen wurde gegen die geplante Rentenreform protestiert. Die
Regierung in Griechenland sieht sich mittlerweile mit einer Bewegung
konfrontiert, die längst nicht mehr auf eine kleine Szene beschränkt ist. Talente –Tausch Graz Generalversammlung,
Mittwoch 28. Jänner 2009, 18.00 Uhr, Pfarre
DON BOSCO, 8020 Graz, Südbahnstrasse 100. Wie
wurde die Welt an den Rand des Ruins gebracht? Fr 30.1., 18-21 Uhr, Grüne Akademie,Paulustorgasse 3/1 |
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Donnerstag,
8. und 22. Jänner 2009
von 17.00 bis 19.00 Uhr im Cafe Sorger, 1. Stock, Südtirolerplatz 14, 8020 Graz.
D i e Möglichkeit für Menschen ohne bezahlte <Erwerbs->Arbeit oder anderen prekären
Einkommensverhältnissen, sich ungezwungen zu treffen und Informationen
auszutauschen!
Die nächsten Termine: 14. und 28. Jänner 2009
von 15.00 bis 16.00 Uhr, FM 92,6 von und mit Wodt
Diskriminierung heißt: Nicht gleichberechtigt gehört zu werden. Durch weniger Teilhabe,
Mitbestimmung als andere. Radio von Arbeitslosen für Arbeitslose bedeutet das „Leben“
demokratischer Grundrechte und auch Selbstvertretung.
Bürger, ohne Arbeit, Für eine Radikale Neugestaltung der Gesellschaft
Wolfgang Engler, Aufbau-Verlag Berlin, 2005
Im Zeitalter der dritten
industriellen Revolution ist die Vorstellung, jeder könne ein Leben auf Erwerbsarbeit
aufbauen, anachronistisch geworden. Die Rezepte neoliberaler Ökonomen und Politiker – Einfrieren der Löhne und
Gehälter, expandierende Arbeitszeit, Mobilmachung der arbeitsfähigen
Bevölkerung, geringere Sozialleistungen bei Teilprivatisierung der
Sozialsysteme – weisen keinen Ausweg aus der Krise. Die Diskrepanz zwischen
Produktivität, Wachstum und Beschäftigung verlangt nach neuen Modellen der
Lebensführung und des sozialen Zusammenhalts.
Die Existenz auch
ohne Lohnarbeit zu sichern und die persönliche Würde zu wahren wird für immer
mehr Menschen zur wichtigsten Überlebenstechnik. Die Befugnis und die Macht zur
Umkehr liegen nicht bei einer Elite, sondern beim Willen aller einzelnen, die
Bürgerrechte weiterzuentwickeln. Der Umsturz der vom Staat sanktionierten
Wirtschaftsgesellschaft beginnt mit der Wiederentdeckung der eigenen
Urteilskraft als Keimzelle des Politischen.
Impressum: Verein AMSEL - Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen ZRV 997924295
Post: c/o
Bankverbindung: PSK 00510018389
BLZ.: 60000
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