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AMSEL-
Newsletter
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Ausgabe 17
Juli 2008
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Verein AMSEL
ZVR:
997924295
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AMSEL - Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen
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Für unsere Mitglieder
und diejenigen, die es noch werden wollen: Der monatliche AMSEL – Newsletter:
Rückschau
Neue Werte für die Wirtschaft, Eine
Alternative zu Kommunismus und Kapitalismus
Buchpräsentation von Christian Felber,
Dienstag, 10. Juni 2008, 20 Uhr, ISOP
Einige AMSEL Mitglieder haben diese Veranstaltung besucht und
haben bei den Ausführungen des Autors Christian Felber
öfters zustimmend genickt. Das Unbehagen im Kapitalismus wächst.. Es ist wichtig, dass mehr Menschen vor Augen geführt
wird, wie die jetzige Situation ist und welche Vorteile eine Änderung der Mehrheit
der Erdbewohner und der Umwelt brächte. Heute wirken diese Alternativen noch
recht utopisch, da wir noch nicht wissen wie die Macht jener, die von der
heutigen Wirtschaft profitieren, einzudämmen wäre. Morgen ist es vielleicht
schon ganz anders und dann wissen wir
welche Werte wir anstreben wollen und wohin es gehen soll.
Buchbeschreibung
siehe LESEN! Bitte in diesem
Newsletter
„Kein Kies zum Kurven kratzen – neuer Armut entgegenwirken“,
das partizipative Kunst- und Forschungsprojekt, das
InterACT mit 45 KooperationspartnerInnen
realisiert, wurde am 17.6.2008 auf
Einladung und im Beisein von Landtagspräsidenten Siegfried Schrittwieser
und Landeshauptmannstellvertreter Dr. Kurt Flecker im Landhaus Steiermark präsentiert.
Unmittelbar
dort, wo politische Entscheidungen getroffenen werden und in Gegenwart
zahlreicher Landtagsabgeordneter, Nationalräte, VertreterInnen
von Behörden und NGOs, sowie KooperationspartnerInnen
und ProjektteilnehmerInnen wurde das Forumtheater „Kein Kies zum Kurven Kratzen“ nun auch im
Landhaus Steiermark aufgeführt. Mit der Macht und Intensität des Theaters wurde
realitätsnah und authentisch die Situation von Menschen vermittelt, die in
finanzielle Not- und prekäre Lebenslagen geraten sind. Und auch das Landhaus verwandelte sich in einen Ort der gemeinsamen,
interaktiven Lösungssuche.
Zudem
wurden jene politischen Vorschläge und Anliegen präsentiert, die aus der Sicht
von armutsbetroffenen Menschen eine große
Dringlichkeit und Sinnhaftigkeit darstellen und sich an die Verantwortlichen des Landes
Steiermark richten. Sie wurden im Anschluss mit VertreterInnen
der Landtagsfraktionen (
Die anwesenden VertreterInnen
der Landtagsfraktionen haben sich zu einer gemeinsamen Vorgansweise bekannt:
Die Vorschläge und Anliegen sollen gleich nach dem Herbst hinsichtlich ihrer
Umsetzbarkeit überprüft werden und in die entsprechenden Gremien eingebracht
werden.
Ausblick
Die
Forderungen unseres Vereins AMSEL sollen erweitert werden. Ein Vorschlag ist im
Internet zu finden. http://www.amsel-org.info/to/Forderungen2008AMSEL.htm
Bitte
schreibt Eure Meinung, Anregungen und weitere Vorschläge an office@amsel-org.info. Innerhalb der
nächsten 3 Wochen Nach Einarbeitung dieser werden die „Neuen Forderungen“
offiziell.
Willkommen
Im
Juni 2008 durften wir 3 neue Mitglieder, Michael, Albin und Andreas, begrüßen.
Armut
in Österreich oder weil nicht sein kann, was nicht sein darf
Sommerzeit-
Urlaubszeit; aber nur für die, die es sich leisten können oder extra dafür
Schulden machen. Immer öfter sind Menschen bei uns dazu gezwungen, falls sie
erwerbstätig sind, ihr Urlaubs- und Weihnachtsgeld zur Schuldentilgung, für
Alltagsausgaben und für notwendige Reparaturen heranzuziehen. Erwerbslose und
freie DienstnehmerInnen können nicht auf diese
Sonderzahlungen zurückgreifen, weil sie diese gar nicht erst bekommen. Eine
defekte Waschmaschine, ein kaputter Boiler. Bei Alleinerzieherinnen die
Schulsachen für den Schulanfang können da schon zur Existenzfrage werden.
Notwendige Kleidung und Schuhe gibt es da maximal von Carlaläden, Freunden oder
bestenfalls von Kik. Auch die Teuerungswelle, die derzeit
über uns hinwegrollt, verschärft die Lage von uns Erwerbslosen, Sozialhilfeempfänger
und woking poor noch mehr.
Schön, dass Handys, Fernreisen und sonstige Elektrogeräte billiger geworden
sind, doch man kann diese Dinge weder essen noch Miet-, Strom- , und Heizkosten
damit bezahlen.
30 Grad
im Schatten und bestenfalls 700 € Einkommen; -da muss man sich sehr lange
überlegen, ob man sich wenigstens ab und zu den Luxus leisten kann, ein
städtisches Schwimmbad aufzusuchen. Meistens bleibt es bei einer kalten Dusche
daheim. Mit Freunden einmal ins Kaffeehaus gehen oder sie vielleicht zum Essen
nach Hause einladen? Fehlanzeige, denn das ist finanziell nicht drin. Isolation
und Depression sind daher keine Seltenheit. Konsumfreie Räume, damit man
wenigstens ein bisschen unter die Leute kommt sind rar. Auch der Aktivpass, der es finanzschwachen
Menschen ermöglicht , vergünstigt oder gratis Öffis
zu benutzen und städtische Freizeiteinrichtungen zu besuchen lässt immer noch
auf sich warten. Scham, Unwissenheit, Bürokratie und die Angst vor dem Regress halten viele
Anspruchsberechtigte davon ab, Sozialhilfe zu beziehen. Bei den Aufführungen
des Theaterstückes „kein Kies zum Kurvenkratzen“ ,bei dem ich selbst mitwirke,
wurde vor allem in ländlichen Gemeinden erzählt, dass der Exekutor beliebter
als die Beamten der Sozialhilfestellen ist. Ob es mit der bedarfsorientierten
Mindestsicherung besser wird, darf bezweifelt
werden. Der Druck auf uns Erwerbslose
wird noch stärker werden und die Wirtschaftstreibenden werden das Lohn
und Sozialdumpig wohl noch stärker vorantreiben frei
nach dem Motto: „Wenn das Gehalt nicht
reicht, gibt’s eh die Mindestsicherung!“ Unsere Politiker mit ihren hohen
Gehältern schauen noch immer weg und sagen sich: „Armut hier bei uns gibt es nicht!“,
denn es kann nicht sein, was nicht sein darf in einem der reichsten Länder der
Welt. Die einzig wirklich wirksamen
Lösungen wären ein existenzsicherndes bedingungsloses
Grundeinkommen für alle, die Enttabuisierung des Thema Armut und ein Umdenken
von Wirtschaft und Politik. Mit der Aufführung von „ Kein Kies zum
Kurvenkratzen“ am 17.06.2008 im Landtag, Bei der die daraus entstandenen
Lösungsvorschläge an die Politiker übergeben wurden, ist zumindest ein
wichtiger erster Schritt gesetzt worden. Es bleibt abzuwarten, ob und was davon
umgesetzt wird.
Silvia „Phoenix“ Gangl
work.less.power. Film von Norbert Prettenthaler
und David Kranzlbinder
Filmpräsentation und
Diskussion mit den Mitwirkenden
Donnerstag, 3. Juli
2008, 20:00 Uhr Forum Stadtpark, Stadtpark 1, 8010 Graz
InterACT und KiG! forderten
Menschen, die Erfahrung mit Arbeitslosigkeit haben, auf, Szenen und Skulpturen
zu entwickeln, die am Tag der Arbeitslosen in Graz zwischen „Arbeiterstrich“ (Eggenberger Gürtel) und Tummelplatz gezeigt wurden.
Begleitet durch das Balkantrio „Serious Profile“
wurde am Vortag des 1. Mai lautstark und interventionistisch
auf die Marginalisierung und gesellschaftliche Abwertung erwerbarbeitsloser
Mitmenschen hingewiesen.
Der Regisseur Norbert Prettenthaler (zuletzt: Bare Droma) hat Marsch, Performances und Reaktionen rund um
diese Rückeroberung des öffentlichen Raums durch den „Mob“ aus ungewöhnlichen
Perspektiven heraus fest gehalten.
SÜSSE SUBVERSION, Das alternativ Kulturfestival
2008
Donnerstag 3. bis Freitag 5 Juli
Donnerstag 3.7.,
21 Uhr, Ort: Augartenpark Graz*
Freiluft- Kino im Augarten: KOOPS
Freitag
4.7., Ort: Stadtpark, Ecke Passamtswiese/Sauraugasse (Bei Schlechtwetter
in der Grünen Akademie, Paulustorgasse 3/1)
10 Uhr Gratis
Frühstück im öffentlichen Raum!
11 Uhr Sei
dagegen, aber bunt und mit Stil
13 Uhr, Demonstrieren
ist langweilig?
14.30 Uhr
Schubhaft – Verbrechen: hier und am Leben zu sein!
17 Uhr
(pünktlich), Treffpunkt: Karmeliterplatz Antifaschistischer –
Stadtspaziergang
20 Uhr,
Ort: Lend-Pavillon im Volksgarten, Volksgartenstraße
11 Puppentheater: DER KLEINE PRINZ
21 Uhr:
Poetry Slam mit JIMMY LEND und KollegInnen
Samstag
5.7.
14 Uhr, Ort: Grüne Akademie, Paulustorgasse 3/1
Was heißt Anarchismus wirklich? Anarchie, oft missverstanden, oft
diskriminiert! Ein Einführung- Workshop
mit Dieter Schrage (Kulturwissenschaftler, Grüne
Senior/ Wien).
16 Uhr Wie gestalte ich
Infomaterial? Wie vermittle ich Botschaften? Das Ziel die Erarbeitung
technischer Skills im Bereich Mediendesign.
Voranmeldung bitte auf www.gaj-graz.at.
18 Uhr, Was tun wenn’s brennt!?
Rechtshilfe Workshop, damit du weißt, was du auf Veranstaltungen (z.B.
Demonstrationen), auf der Straße und bei dir zu Hause (oder in einem besetzten
Haus) darfst und was nicht.
21 Uhr,
Ort: Scherbenkeller, Stockergasse 2
Das subversivste aller süßen Abschlussfeste
Neuer Arbeitslosen-Stammtisch in Kapfenberg
Freitag 5.Juli 08,
14.00 Uhr, Feldgasse 8, Kapfenberg
Kontakt und Talente-Tauschtreff am Mittwoch 30. Juli 2008, 19.00 Uhr
Pfarre DON
BOSCO, 8020 Graz, Südbahnstrasse 100. Für
Interessierte gibt es eine Einführung um 18.30 Uhr.
Land of Human Rights: Womit
verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt?
What do you do for a living?
< rotor >
association for contemporary art Volksgartenstraße
6a, 8020
Öffnungszeiten
28.6.-16.8. und 1.9.-13.9.2008, Mo.-Fr. 10-18 Uhr
Sa.
10-13 Uhr, An Sonn- u. Feiertagen geschlossen Tel: +43/ 316/ 688306
AUTONOMIE UND SELBSTBESTIMMUNG gelten als
Grundlagen der menschlichen Würde, und werden auch zur Beschreibung
menschengerechter Arbeits- und Lebenskultur herangezogen. Doch unter welchen
Umständen verdienen Menschen tatsächlich ihren Lebensunterhalt bzw. was nehmen
sie auf sich, um ihr Überleben zu sichern? Viele sind eingespannt in
Lebenszusammenhänge, die wenig Freiraum zur persönlichen Entfaltung lassen.
Prekäre Arbeitsbedingungen breiten sich beständig aus, soziale Sicherheit wird
zur Unbekannten und zugleich erzeugt die kapitalistische Waren- und
Dienstleistungswelt laufend neue Konsumzwänge.
Donnerstag
10. Juli 2008
Donnerstag
24. Juli 2008
von 17.00 bis 19.00 Uhr im Cafe Sorger, 1. Stock, Südtirolerplatz 14, 8020 Graz.
D i e Möglichkeit für Menschen ohne bezahlte <Erwerbs->Arbeit oder anderen prekären
Einkommensverhältnissen, sich ungezwungen zu treffen und Informationen
auszutauschen!
Die nächsten Termine: 2. 16. und 30.Juli 2008
von 15.00 bis 16.00 Uhr, FM 92,6 von und mit Wodt
Diskriminierung heißt: Nicht gleichberechtigt gehört zu werden.
Durch weniger Teilhabe, Mitbestimmung als andere.
Radio von Arbeitslosen für Arbeitslose bedeutet das „Leben“
demokratischer Grundrechte und auch Selbstvertretung in der Öffentlichkeit!
Neue Werte für die Wirtschaft, Eine
Alternative zu Kommunismus und Kapitalismus vonChristian
Felber, Deuticke im Paul Zolnay
Verlag Wien 2008
Der Kapitalismus hält keines seiner zentralen Versprechen. Individuelle Freiheit und persönliches Glück, wie sie Hayek und Friedmann in Aussicht stellten, rücken für den Großteil der Menschen in unerreichbare Ferne. Die kapitalistischen Kernwerte – Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Gewinn – stehen im Widerspruch zu den fundamentalen Werten der Demokratie: Freiheit, Menschenwürde und Gerechtigkeit. Welche Werte aber wollen wir?
Christian Felber plädiert in seinem neuen Buch für einen ganzheitlichen „dritten“ Weg. In der Wirtschaft sollen dieselben humanen Werte gelten wie in zwischenmenschlichen Beziehungen. Gesetze und Institutionen müssen diese neuen Werte belohnen. Nicht Egoismus, Konkurrenz und Materialismus sollten gefördert werden, sondern Kooperation, Selbstbestimmung und ökologische Verantwortung.
Impressum: Verein AMSEL - Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen ZRV 997924295
Post: c/o
Bankverbindung: PSK 00510018389
BLZ.: 60000
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