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AMSEL-
Newsletter
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Ausgabe 16
Juni 2008
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Verein AMSEL
ZVR:
997924295
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AMSEL - Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen
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Für unsere Mitglieder
und diejenigen, die es noch werden wollen: Der monatliche AMSEL – Newsletter:
Rückschau
Am 13. Mai lief die Podiumsdiskussion „die da oben,
wir da unten
Antworten von rechts auf Umbrüche in der Arbeitswelt", gleichzeitig im ISOP und
live im Radio (radio helsinki,
natürlich!). Diskutiert haben vor
geduldigem, mittelgroßem Publikum: Jörg Flecker
(FORBA, Autor von "Die populistische Lücke. Umbrüche in der Arbeitswelt
und Aufstieg des Rechtspopulismus am Beispiel Österreichs",Ilse
Löwe-Vogl (AUGE), Karl Reitter (grundrisse),
Heribert Schiedel (DÖW) und Wolfgang Schmidt (AMSEL).
Heribert Schiedel wies darauf
hin, dass bei strengerer Definition nur wenige rechte Parteien Europas den
Titel „rechtsextrem“ verdienen – unsere FPÖ/BZÖ sind einige dieser wenigen
(kein Grund als ÖsterreicherIn stolz zu sein …).
Jörg Flecker wies
in Anlehnung an den verstorbenen Grazer Soziologen Zilian
darauf hin, dass die WählerInnen rechter Parteien
leicht moralisch und wissenschaftlich verurteilt werden. Schlechte
wirtschaftliche Zeiten sind nicht
ausreichende Bedingung für das Erstarken rechtspopulistischer und
rechtsextremen Parteien. WählerInnen kommen aus allen
sozialen Schichten, also nicht nur die unteren – wobei das Versprechen dieser
Parteien, eine Vertretung der kleinen (anständigen, fleißigen) Leute zu sein,
ein ziemlich leeres ist.
Karl Reitter war gewohnt souverän in seiner
praktisch angewandten Analyse von links, kapitalismus- und staatskritisch.
Wodt und Ilse Löwe-Vogl
sprachen von der fehlenden Mitbestimmung, für Erwerbsarbeitslose in unserer
momentanen Demokratie, für die kleine Fraktion der Unabhängigen
GewerkschafterInnen in Arbeiterkammer und ÖGB. Dass diese Beteiligungsdefizite
durch stramm rechte Parteien maximal angesprochen, nicht aber beseitigt werden,
stimmt auch. Nichts desto trotz halte ich diesen Beteiligung- und Demokratiemangel
als akut und riesig, verschuldet vom gesamten restlichen Parteienspektrum.
Rechte WählerInnen als verblendet, engstirnig und
schlecht hinzustellen ist zwar leichter, als taugliche Mitbestimmung zu
entwickeln, einzufordern und –führen, verändert aber auch nichts an der Wurzel.
Dass recht(sextrem)e
Parteien, wenn sie stark werden, Mitbestimmung eher abschaffen als ausweiten
ist eine – der vielen – Ironie(n) unserer Geschichte.
wodt, 3
Der AMSEL-Wandertag am 24.Mai 08
hatte zwar geringe Beteiligung war aber wieder sehr
lustig. Bei prachtvollem Wetter sind wir hinauf zur Burgruine Gösting
gestartet, bis nach Thal Kötschberg
hat uns Andi begleitet, dann sind Tom, Helmut und Margit weiter zum Thalersee
und nach Johann und Paul wo Wolf zu uns gestoßen ist. Wir haben einen kurzen
Regenschauer beim Gasthaus Orthacker abgewartet um beim Buschenschank Gahr
zusammen mit Martha den Sonnenuntergang zu genießen und bei einer zünftigen
Jause den Tag ausklingen zu lassen.
Ausblick
In Planung: AMSEL öffentlicher Workshop “Selbst Betroffene
beraten Arbeitslose“ mit dem Ziel unsere Mitglieder zu schulen um in Zukunft
eine AMSEL-Beratungsstelle zu betreiben.
Wie soll diese Schulung aussehen? Was muss ich noch
wissen, welche Fähigkeiten gehen mir noch ab um besser beraten zu können? Anregungen
erwünscht: office@amsel-org.info, Tel.
069981537867
Der Grazer,
Ausgabe 4. Mai 2008, Seite 11 mit Foto ua.von Lambrecht (AMSEL)
Anwalt für die Arbeitslosen
Mit
Getränken und Gebäck warben die Grünen am „Tag der Arbeitslosen“ vor dem AMS
für ihre Forderungen für Arbeitslose. Landtagsabgeordnete Edith Zitz:“Dabei gab es vor allem für die dringend geforderte
Arbeitslosenanwaltschaft jede Menge Unterstützung, nicht nur von den
Betroffenen. Ebenso für einen Mindestlohn.“ Breite Unterstützung erhielten Zitz
und Grün-Gemeinderätin Daniela Grabe von den Vereinen AUGE und AMSEL.
Steirische Volksstimme, Zeitung der KPÖ Steiermark Ausgabe Mai 2008 Nr 02-2008,
Seite 20, Fotos vom Stammtisch und vom
Labyrinth
Amsel-Verein für Arbeitslose,
Der Verein AMSEL vertritt die Interessen von Arbeitslosen und fordert mehr Verteilungsgerechtigkeit
http://www.kpoe-graz.at/steirische-volksstimme.phtml
Neben
der bedarfsorientierten Mindestsicherung (BOMS) dreht sich derzeit alles um die
anhaltende Teuerung von Lebensmittel, Strom, Gas und Treibstoff:
Leserbrief vom 17. Mai 2008
Benzinpreis Rekord – Protest
geplant!
Die Treibstoffpreise für Diesel und Benzin explodieren. Nach unserem alten Geld
20 Schilling der Liter ist schon erreicht. Die Märkte flippen aus. Voriges Jahr
2007 machten die Mineralölfirmen sagenhafte 417 Milliarden Euro Gewinn. Das
wird heuer weiter nach oben gehen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, an die Zeit der 1. Energiekrise in den
70er Jahren. Mit einem Pickerl auf der
Windschutzscheibe mussten wir den Auto freien Tag anzeigen. Obwohl
seinerzeit die Preise zwischenzeitlich auch explodiert sind. Von solchen
Milliardengewinnen konnten die Mineralölkonzerne trotzdem nur Träumen.
Der Finanzminister profitiert auch an diesem riesigen Kuchen (Mehreinnahmen).
Benzinpreise, Neuwagensteuer, Treibstoffsteuer, Motorensteuer, Parkpickerl, Autobahn Vignette,usw.
Wir Autofahrer werden weiter brav abgezockt. Nun ist Schluss mit lustig!
Und was machen wir Betroffene? Es wird zwar geraunzt und geschimpft. Fahren
trotz prekärer Beschäftigung oft hunderte Kilometer weit in die Arbeit. Wir
tanken weiter bei den Tankstellen. Gehen auch nicht auf die Straße. Warum
verstehen wir nicht, dass nur mit Proteste etwas zu erreichen ist! Zeigen wir
Zivilcourage, legen die Arbeit nieder, fahren nicht mehr tanken, usw. Nicht nur
einen Tag, wenn nicht anders geht Wochen bzw. Monate lang. Wir haben nichts zu
verlieren. Uns geht es schon lange nicht mehr gut (niedrige Einkommen – hohe
Inflation). Zeigen wir unseren Angestellten (PolitikerInnen)
wo es lang geht.
Durch weitere Untätigkeit gehen wir selbst verschuldet weiter unseren Abgrund (Armut) entgegen.
AutofahrerInnen kommt und
wehrt euch! Ein Protest im Juni vor dem Parlament ist geplant. Auch die
Gewerkschaften, Tageszeitungen, Medien und Autofahrerklubs (ÖAMTC, ARBÖ) sind
aufgerufen hier mit zu tun. Meldet euch zahlreich unter E-Mail: karl.halmann@chello.at
Karl Halmann
Obmann MoAiÖ und APÖ
"Der 'virtuelle Mensch' - der Cyberspace als neue
Wirklichkeit"
Montag, 02. Juni 2008, 19.00
Uhr, Aula der Universität Graz, Hauptgebäude (1.Stock), Universitätsplatz 3,
8010 Graz.
Vortrag
von Ao.Univ.-Prof. Dr. Ingo Kropac, Institut für Geschichte, Historische Fachinformatik und
Dokumentation der Karl-Franzens-Universität Graz.
Während
heute nur mehr die Wenigsten die von Printmedien, Radio und Fernsehen
verbreiteten Nachrichten „glauben“, ohne sie zu hinterfragen, ist die
Kritikfähigkeit im Umgang mit den sogenannten „Neuen Medien“ noch sehr wenig
ausgeprägt. Ein klassisches Beispiel dafür ist die Wikipedia,
deren Materialien weitgehend unkritisch verwendet werden, obwohl die
Öffentlichkeit erst jüngst erfahren musste, wie stark die Inhalte dieser
Online-Enzyklopädie manipuliert werden. Für die Wissenschaft ergibt sich aus
der neuen Virtualität des Cyberspaces eine Reihe von Problemen, etwa die Frage,
in wie weit die Nachrichten authentisch und reliabel
sind, wer hinter diesen Inhalten steht, wie digitale Ressourcen in Zukunft
überleben werden, und viele andere mehr.
Ringvorlesung
Menschen mit Behinderung 2008 Lebenswerte Lebenswelten: „Arbeit mit
Behinderung: Zeitvertreib, Broterwerb… oder?“ 3. Juni 08, 18.00-19.30 Uhr Mehrzwecksaal,
Uni-Zentrum Wall, Graz
Mag.a Ingrid Colombo mit Karl Sommer und Katrin
Steinwender, PIUS-Institut der Kreuzschwestern,
Bruck/Mur Möglichkeiten, Probleme und Perspektiven unter den
Rahmenbedingungen des Stmk. BHG am Beispiel einer Dienstleistungsorganisation
Und Alice Geiger, Beauftragtenstelle für
Behinderten Fragen der Stadt Graz: Einblicke in das Arbeitsfeld der
Behindertenbeauftragten
Mehrfachdiskriminierung
– Verbesserter Schutz oder Falle für die Betroffenen? 12.
Juni 2008 | 19.00 | HS 47.02 (Theologiezentrum, Heinrichstraße 78A)
Podiumsdiskussion Brigitte Hinteregger,
Unabhängige Frauenbeauftragte der Stadt Graz, Martin Knopper,
Kinder- und Jugendanwaltschaft , Fred Ohenhen, ISOP ,
Nicola Scharfetter, Rosa-Lila PantherInnen, Siegfried
Suppan, Anwalt für Menschen mit Behinderung , Angelika
Vauti-Scheucher, Interreligiöser Beirat der Stadt
Graz , Moderation: Klaus Starl, ETC Graz
Das Konzept der Mehrfachdiskriminierung anerkennt,
dass jeder Mensch eine 'vielfache' Identität, d.h. ein Geschlecht, sexuelle
Orientierung, (k)eine Religion, eine bestimmte ethnische Zugehörigkeit und ein
bestimmtes Alter hat. Das geltende Diskriminierungsrecht geht jedoch von
Diskriminierung aufgrund jeweils nur eines Merkmals (Geschlecht, sexuelle
Orientierung, ethnische Zugehörigkeit, Alter, Religion, Behinderung) aus. Ist
dieser Ansatz noch zeitgemäß, oder ist der Grundgedanke der
Mehrfachdiskriminierung zielführender? Diese Fragen
werden mit VertreterInnen von Organisationen, die
sich in ihrer Praxis mit den einzelnen Diskriminierungsgründen beschäftigen,
diskutiert.
Zielgruppe: Betroffene, Menschen, die mit
Betroffenen arbeiten, Interessierte
KooperationspartnerInnen:
Unabhängige Frauenbeauftragte der Stadt Graz, Kinder- und Jugendanwaltschaft,
ISOP, Rosa-Lila PantherInnen, Anwalt für Menschen mit
Behinderung, Interreligiöser Beirat der Stadt Graz
Information: Veronika Bauer veronika.bauer@etc-graz.at
0316 322 888-21
http://www.etc-graz.at/typo3/index.php?id=73
Armut in
Graz 15. Juni 2008, 14:00 Uhr Stadtmuseum, Sackstraße 18, 8010 Graz
Themenführungen zur Ausstellung Graz Portraits, Ein Leben abseits des
gesellschaftlichen Farbenglanzes.
EUR 4 pro Person Eintritt, EUR 2 pro Person Führung
Der
Menschenrechtliche Debate Club, 18. Juni 2008, 18:00 - 19:30 Uhr
Veranstaltungsort: ETC
-Schubertstraße 29, 8010 Graz, www.etc-graz.at
Anmeldung: Matthias
C. Kettemann matthias.kettemann@uni-graz.at
0316 380-6711
Ringvorlesung
Menschen mit Behinderung 2008 Lebenswerte Lebenswelten: Vom Recht,
etwas leisten zu dürfen 24. Juni 08, 18.00-19.30 Uhr Mehrzwecksaal, Uni-Zentrum Wall, Graz, NR
Dr. Franz-Joseph Huainigg, Autor und Politiker
Kontakt und Talente-Tauschtreff am Mittwoch 25. Juni 2008, 19.00 Uhr
Pfarre DON
BOSCO, 8020 Graz, Südbahnstrasse 100. Für
Interessierte gibt es eine Einführung um 18.30 Uhr.
Donnerstag
12. Juni 2008
Donnerstag
26. Juni 2008
von 17.00 bis 19.00 Uhr im Cafe Sorger, 1. Stock, Südtirolerplatz 14, 8020 Graz.
D i e Möglichkeit für Menschen ohne bezahlte <Erwerbs->Arbeit oder anderen prekären
Einkommensverhältnissen, sich ungezwungen zu treffen und Informationen
auszutauschen!
Die nächsten Termine: 4. und 18. Juni 2008
von 15.00 bis 16.00 Uhr, FM 92,6 von und mit Wodt
Diskriminierung heißt: Nicht gleichberechtigt gehört zu werden.
Durch weniger Teilhabe, Mitbestimmung als andere.
Radio von Arbeitslosen für Arbeitslose bedeutet das „Leben“
demokratischer Grundrechte und auch Selbstvertretung in der Öffentlichkeit!
Schöne neue Welt Ein Roman der Zukunft von Aldous Huxley
Veröffentlichung S.Fischer
Verlag 1953, Revidierte Übersetzung 1981, Originalausgabe 1932,
Neuausgabe mit einem Vorwort des Verfassers
1949
Alles in allem
sieht es ganz so aus, als wäre uns Utopia viel näher, als irgend
jemand es sich vor nur fünfzehn Jahren hätte vorstellen können. Damals
verlegte ich diese Utopie sechshundert Jahre in die Zukunft. Heute scheint es
durchaus möglich, dass uns dieser Schrecken binnen eines einzigen Jahrhunderts
auf den Hals kommt: das heißt, wenn wir in der Zwischenzeit davon absehen,
einander zu Staub zu zersprengen. Aldous
Huxley
Lesen im Internet
Grundrisse, zeitschrift für linke Theorie und Debatte
http://www.grundrisse.net/texte.htm
Impressum: Verein AMSEL - Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen ZRV 997924295
Post: c/o
Bankverbindung: PSK 00510018389
BLZ.: 60000
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