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AMSEL-
Newsletter
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Ausgabe 13
März 2008
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Verein AMSEL
ZVR:
997924295
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AMSEL - Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen
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Für unsere Mitglieder
und diejenigen, die es noch werden wollen: Der monatliche AMSEL – Newsletter:
Rückschau
„Wie wir morgen arbeiten
werden“ 14.2.08 9 bis 15 Uhr, Graz
Möbesakademie
Der bekannte Zivilisationsforscher und Philosoph Prof. Johann Götschl
diskutierte mit
Betriebsrätinnen/Betriebsräten und mit Gewerkschaftsmitgliedern über die Zukunft
von Arbeit und Gesellschaft. Wie es sich ja schon herumgesprochen hat, leben
wir in einer Wissensgesellschaft und Lernen wird immer wichtiger. Vor 50 Jahren
sind noch 80 % der Berufstätigen in der Industrie beschäftigt gewesen. heute
sind es 19 %. Heute haben 70 % der
unselbständig Beschäftigten eine höhere Ausbildung. Man muss feststellen, dass eine Hybridisierung der Berufe stattfindet. Österreich muss
offensiv an Wissenschaft, Forschung und Technik teilnehmen. Auch die Älteren
müssen sich weiterbilden, damit der Generationenzusammenhalt nicht gefährdet
ist. Für Betriebsräte wird es immer wichtiger, dass sie neben der sozialen
Kompetenz auch Wirtschaftskompetenz erwerben. Prof. Götschl
findet es sehr schade, dass nach der Handelskette Konsum jetzt auch die BAWAG
nicht mehr im Eigentum der Gewerkschaft ist. Er würde sich wünschen, dass die
Gewerkschaft wieder Beteiligungen in der Wirtschaft hält. Kritisch werden die
Auswirkungen der neoliberalen Wirtschaft und Wirtschaftspolitik von Prof. Götschl nicht hinterfragt.
Santa Precaria 29.Februar 2008, 10-14
Uhr Großes Fest in der Herrengasse
Zu Ehren der
Heiligen der prekär Beschäftigten (ursprünglich San Precario
in Italien) Atypische Beschäftigung nimmt zu und damit auch die Zahl der Menschen,
die trotz Arbeit arm sind. Besonders betroffen sind Frauen. Frauen sind
vermehrt in Branchen tätig, in denen der Mindestlohn für Vollzeitarbeit noch
nicht durchgesetzt ist. Gefordert wird deshalb eine rasche Umsetzung von 1.000
Euro Mindestlohn "ohne Tricks" in allen Branchen. Bei Ein-Personen-UnternehmerInnen und WerkvertragsnehmerInnen
wird unter gewissen Voraussetzungen ein einheitlicher Begriff des ArbeitnehmerIn angestrebt.
Derzeit befinden sich österreichweit mehr als 1
Million ArbeitnehmerInnen in „prekären“
Dienstverhältnissen.
Um auf diese Umstände aufmerksam zu machen haben unter dem Motto „Fair statt
prekär“ verschiedene Gruppen ein gemeinsames Fest organisiert: ÖGB, work@flex
Steiermark, vida, AUGE, AMSEL; ATTAC, Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung, Katholische Frauenbewegung und
JULE.
Zum Auftakt spielte die Trommlergruppe Vento Sul und hat uns richtig
munter gemacht. Dann haben Walter Rothschädl
(AK-Präsident) und Horst Schachner (Vorsitzender des
ÖGB Stmk) gesprochen. Nach einem
neuerlichen Trommlereinsatz wurden die Organisationen vorgestellt und durften
auch selbst kurze Statements abgeben. Danach hat eine Theatergruppe unter der
Leitung von unserer Phönix (Silvia Gangl) eine
„Arbeitslosen-Versteigerung“ zum Besten gegeben. Ersteigert hat einen
Arbeitslosen, der/diejenige der/die die besten Arbeitsbedingungen anbieten
konnte. Viele Passanten sind erstaunt stehengeblieben. Weiters gab es einen
Teestand (
Die ganze Zeit über wurden am AMSEL-Stand
von mir und unserem Wodt (
Diese Veranstaltung war ein großer Erfolg!
Ausblick
Einladung
zum Wandertag der AMSEL, Samstag 22. März 08, Treffpunkt: 9.00 Uhr Endstation GVB Linie 40
Gösting, Wanderung über die Ruine Gösting, Thalersee nach Strassgang Florianiberg . Es können auch Teilstrecken erwandert
werden. In diesem Falle bitte ich um Anmeldung Tel. 0699/81537867
Das
Labyrinth der AMSEL „Arbeit und Identität“ wird vom 28.-30. April 2008 am Tummelplatz in Graz wiederholt.
Gleichzeitig ist der 30. April auch der Tag der Arbeitslosen. Bitte
um Anregungen für diese Veranstaltungen,
wir wollen wieder etwas Neues bringen! Schickt ein Mail an office@amsel-org.info oder Tel. 0699/81537867
Neues vom AMS: Massive Budget-Umschichtungen
Das auch
für Arbeitsmarktpolitik zuständige Bartenstein-Ministerium
setzt nun primär auf Qualifizierung. das schlägt sich auch in den Budgetzahlen
des steirischen AMS nieder: Während der Bereich „Qualifizierung für
Beschäftigte“ von knapp 870.000 Euro (2007) auf über 4 Mio
Euro aufgefettet und damit fast verfünffacht wird und statt bisher ca. 2,7 Mio Euro ganze 11,7 Mio in den
Metall-/Elektrobereich fließen, werden Posten wie allgemeine Bildungsmaßnahmen
drastisch von 30 Mio auf 20 Mio
gekürzt, die Eingliederungsbeihilfe für Langzeitbeschäftigungslose wird von
11,5 Mio auf 9 Mio gekürzt
und auch sozialökonomische Betriebe und gemeinnützige Beschäftigungsprojekte
werden Einbußen um mehr als 14% hinnehmen müssen.
Muss sich das AMS auf Geheiß des Ministeriums von den Problemgruppen des
Arbeitsmarktes verabschieden? Nein, sagt Snobe: „Wir sehen das noch nicht als
eine gesellschaftspolitische Wende; allerdings hätten wir selbst diese
Kursänderung nicht so abrupt vollzogen.“ Mit der Einführung der Grundsicherung,
meint Kindermann-Wlasak, deren Auszahlung ja
letztendlich auch von der Arbeitsbereitschaft der Empfänger abhängig gemacht
wird, müssten Langzeitbeschäftigungslose ohnehin wieder stärker in den
Blickpunkt der Arbeitsmarktpolitik rücken, ergänzt Kindermann-Wlasak.
„Wir können die dann viel größere Zahl an KundInnen nicht auf dem bestehenden
finanziellen Niveau betreuen.“
Eine Ideologie Namens „Workfare"
In den letzten
10 Jahren hat sich der Verdacht in mir verfestigt, die Sozialpolitik gibt die
Wirtschaftskammer vor.
Einerseits die Knebelung der unselbstständigen Arbeitenden: Die ständige
Bedrohung den Arbeitsplatz zu verlieren, schüchtert ein.
Mit der Arbeitslosigkeit kommt der soziale Abstieg. Darum kusch. Auch wenn die
in vielen Jahren erarbeiteten kollektivvertraglichen Vereinbarungen
zurückgeschraubt werden und der Reallohn ständig sinkt.
Andrerseits werden unter anderem auch die Sozialleistungen aufs unerträglichste
gekürzt. Mit der Verschärfung des
Arbeitslosengesetzes (in Kraft seit Jänner 2008) hat sich mein Verdacht noch
erhärtet.
Auch Hr. Günther Reif stellt die Frage: „Armut - Steckt ein Plan dahinter, wem
nützt er, wer profitiert und warum wird (oder soll) nicht über das Problem
gesprochen (werden)?" ( „Anstoss"
Seite 2, Editorial, Februarausgabe. Herausgeber: Verein „Zum Alten Eisen"
Wien, Monatszeitung) www.zum-alten-eisen.at
Der
Schlüssel zur neuen "Sozialpolitik"
ist eine unglaubliche Ansammlung von Wort bzw. Sinnverdrehungen im Bereich der
Sozialpolitik aller Länder. Die Auslegungen werden jeweils den
Forderungen der Nutznießer (das Kapital bzw. die davon profitierenden
Politiker) dieser unglaublichen weltweiten Strategie angepasst. Eine
Ideologie Namens „Workfare".
Ein Mischmasch von Wirtschaft und Politik vertritt die Ansicht, man solle doch
den Bedürftigen die Sozialeistungen drastisch kürzen, ansonsten stolpern diese
in die "Armutsfalle".
Welch ein Hohn!
Mit diesen Ausuferungen neoliberaler Wirtschaftspolitik, aber auch mit
möglichen Gegenstrategien, beschäftigt sich der Autor des von uns in dieser
Ausgabe vorgestellten Buches. \ron\
7. Armutskonferenz 4. + 5. März 2008,
Bildungshaus u.Konferenzzentrum St. Virgil, Salzburg
Betroffenen-Vor!-Konferenz 3. März, Frauen-Vor!-Konferenz
3.+4.März
Programm online mit
Detailinformationen auf www.armutskonferenz.at
Mustertheorie, Dienstag
4. März 2008,Cafe Promenade, Beginn 19:00 Uhr
"Werkzeuge für's Umdenken - wie wir die Zukunft
meistern" Vortrag und Buchpräsentation von DI Dr. Helmut Leitner,
Mitglied der GIVE-Forschungsgesellschaft für Globale
Dörfer
Unsere Gesellschaft muss wieder
lernen, das kreative Potential aller Menschen zu nutzen und jeden bei der
Gestaltung des Staates und der Gesellschaft mitreden und mitwirken zu lassen.
Der Abend bewegt sich rund um die Vorstellung des Buches"Mustertheorie
- Einführung und Perspektiven auf den Spuren
Christopher Alexanders" von Helmut Leitner, ISBN 3-901402-50-0. das
erstmals einen Überblick über diese junge Denkschule gibt. Der austro-amerikanische Philosoph Christopher Alexander hat
eine Denkweise entwickelt, die für das Lösen von Problemen in unserer
Gesellschaft, für unsere Zukunft, wertvolle Hilfen gibt. Die Notwendigkeit für
ein Umdenken lässt sich leicht an Hand aktueller Problemfälle - wie
Klimawandel, Bildungsreform oder Grundeinkommen - zeigen.
Einiges wird manchen
Teilnehmern vertraut erscheinen, fügt sich aber mit wichtigen neuen Gedanken zu
einem Gesamtbild zusammen. Die einzelnen Menschen, ihre Bedürfnisse, ihre
konkrete Entfaltung und ihre Handlungsmöglichkeiten stehen dabei im Mittelpunkt.
Wie immer beim Forum Politische
Bildung ist viel Raum für das konstruktive Gespräch, das den eigentlichen Kern
des Abends bildet.
Hunger auf Kunst und Kultur. 6.
März Offizieller Start des
Aktionstages um 10 Uhr
Eisernes
Tor mit Kulturreferent Kurt Flecker
und anschließend spielt das Theater im Bahnhof (TiB)
Mit dem Kulturpass können
gratis Veranstaltungen besucht werden. z.B. LM Joanneum,
Oper, Frida & Fred, MUWA, Literaturhaus, Inter-ACT
19 Uhr Stadtmuseum Diskussion “Hunger – Kunst- Luxus“ mit Mathis
Huber, Kurt Palm, Josef Zotter Isabella Holzmann und
einer Kulturpassbesitzerin. Moderation: Michael Tschida
(Kleine Zeitung)
Infos: Tel. (0316) 827122, ges. Programm: http://www.kulturserver-graz.at/kalender/event/292215963
Internationaler Frauentag 2008,
8. März ,Veranstaltungen
rund um den 8. März 08 in Graz,
http://www.gruene-akademie.at/cms/content/view/5/12/
Arbeit ist nicht gleich Arbeit 12.März 08 , 18 Uhr tag.werk, Mariahilferstr.13
Heute wird Arbeit immer häufiger ausschließlich als
Marktarbeit oder abhängige Erwerbstätigkeit gesehen. Dabei kommen andere
Funktionen wie die der Selbstentfaltung und Solidaritätsentwicklung zu kurz.
Die Diskussion soll die zahlreichen Aufgaben und Facetten von Arbeit aufzeigen.
Weiters sind die DiskutantInnen und TeilnehmerInnen eingeladen, sich über ihre persönlichen
Zugänge zum Thema Arbeit auszutauschen.
Diskussion mit Jugendlichen aus dem
Beschäftigungsprojekt tag.werk. Mag.a
Eva Hysa (Teamleiterin des
Jugendbeschäftigungsprojekts tag.werk), Mag.Bernhard Sundl (Leiter der
Beschäftigungsprojekte IdA u. tag.werk)
Mag. Dénes Kovács
(Künstler), Dr.in Herta Kindermann-Wlasak
(stellv.Landesgeschäftsführerin des AMS Stmk.), Univ.
Prov.Dr.Leopold Neuhold(Inst. f.Ethik
u.Gesellschaftslehre), Moderation: Mag.a Judith Schwentner
(Megaphon)
Eine
anständige Firma - Nokia made in China
13. März 2008, 19:00 Uhr, Welthaus
Graz
http://www.kulturserver-graz.at/kalender/event/276130759
Kontakt und Talente-Tauschtreff am Mittwoch 26. März 2008, 19.00 Uhr
Pfarre DON
BOSCO, 8020 Graz, Südbahnstrasse 100. Für
Interessierte gibt es eine Einführung um 18.30 Uhr.
Vorschau:
ALTERNATIVENKONGRESS
Do
3.4. - So 6.4., Ort: Forum Stadtpark, Stadtpark 1
Eröffnung: Do 3.4. - Einlass: 18 Uhr
- Programmvorstellung
- Buchpräsentation, Vorträge: “ABC der Alternativen” - Ulrich Brand
(Universität Wien), Bettina Lösch (Universität zu Köln), Stefan Thimmel (Freier Journalist / Berlin)
- Podiumsdiskussion mit VertreterInnen lokaler
Initiativen (AMSEL/unser Wodt ist dabei!)
- Weiterführende Gespräche, Vernetzung, Kulinarisches, Musik
MitveranstalterÏnnen: Infoladen Graz, Attac, welt:fairrückt, Grüne und Alternative StudentInnen
Graz, Isop, Jukus, Mayday 2000, Grünalternative Jugend Steiermark, AMSEL uva.
Donnerstag
6. März 2008
Donnerstag
20. März 2008
von 17.00 bis 19.00 Uhr im Cafe Sorger, 1. Stock, Südtirolerplatz 14, 8020 Graz.
D i e Möglichkeit für Menschen ohne bezahlte <Erwerbs->Arbeit oder anderen prekären
Einkommensverhältnissen, sich ungezwungen zu treffen und Informationen
auszutauschen!
Die nächsten Termine: 12. und 26. März 2008 von 15.00 bis 16.00 Uhr, FM 92,6 von und mit wodt.
Diskriminierung heißt: Nicht gleichberechtigt gehört zu werden. Durch weniger Teilhabe, Mitbestimmung als andere.
Radio von
Arbeitslosen für Arbeitslose bedeutet das „Leben“ demokratischer Grundrechte
und auch Selbstvertretung in der Öffentlichkeit!
Workfare - Sozialstaatliche
Repression im Dienst des globalisierten Kapitalismus". Autor: Kurt Wyss, Verlag:
edition8, ISBN 978-3-85990-125-4
Der Autor ist Sozialforscher in Zürich. Sein Hauptinteresse gilt der
soziologischen Kritik von gesellschaftlichen Prozessen der Entmündigung -
respektive Sozialdisziplinierung von Menschen.
"Mit meiner Arbeit möchte ich zu einer Sache, die im Allgemeinen eher
Verwirrung stiftet, eine Orientierungshilfe bieten.
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Impressum: Verein AMSEL -
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Post: c/o
AMSEL-Hotline (anonym) 0650 70 40 380.
Bankverbindung: PSK 00510018389
BLZ.: 60000
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