Amsel

Newsletter

Ausgabe 8

Oktober 2007

Verein Amsel

ZVR:

997924295

Amsel - Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen

Für unsere Mitglieder und diejenigen, die es noch werden wollen: Der monatliche Amsel – Newsletter:

Rückschau

„Wie das Leben so spielt“ 24.9.2007 Spektral/Raumwerk, Lendkai 45

Verein Free Future Forces, InterACT/spectACT. Ein Forumtheater zum Thema Wohnungslos. Ein Gastspiel der Theatergruppe aus Innsbruck. Mitwirkende sind Besucher der Teestube, ein Treffpunkt am Vormittag für Wohnungslose aber auch Einsame. Alle Darsteller haben mit großem Einsatz ihre eigene Lebenswelt und das Zusammenleben zum Ausdruck gebracht. Anschließend bei der Gesprächsrunde mit dem Publikum konnte man die Schauspieler näher kennen lernen. Auch wie es zu diesem Theaterprojekt gekommen ist wurde erzählt.

 

„Wer am Rande steht, steht daneben? Arm und fremd in Graz“

27.9. Cafe Sacher

Alle Parteien waren eingeladen, ihre Sicht über Obdachlose und Bettler, Ghettobezirke, Integration, Sozialhilfe, Grundsicherung, Grundeinkommen, Menschenrechtsstadt Graz: Anspruch und Wirklichkeit kund zu tun. BZÖ und FPÖ haben wie nicht anders zu erwarten die ausreichend soziale Versorgung verlangt, aber nur für Österreicher. Frau Sprachmann von der SPÖ hat festgestellt, dass die Sozialhilfe derzeit bei weitem nicht reicht und es fehlt am sozialen Wohnbau. Sie hat sich für eine Mindestsicherung ohne Regress ausgesprochen. Frau Rücker von den Grünen hat einen Überblick erstellt, wie die Armut in Graz steigt und erwähnt dass nur 40 % Zugang zur Sozialhilfe finden. Ein Sozialanwalt wird gefordert. Herr Rajakovics ÖVP hat keine Angst vor Überfremdung und hält es für das Wichtigste die Jugend­arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Herr Wippel KPÖ hat vom Sozialpass gesprochen, der im Gemeinderat durchgesetzt wurde, der für alle gelten soll, die weniger wie Euro 835,- haben, also auch für Arbeitslose. Was alles enthalten ist und wie hoch die Vergünstigung sein wird, wird erst verhandelt.

 

Besuch

Meeting in der Arbeiterkammer 20.09.2007

Wir (Margit Schaupp, Ronald Hammer und Wolfgang Lambrecht) haben in der Arbeiterkammer Graz Herrn Dir.Stv. Dr. Bartosch und Herrn Mag. Barwinek getroffen. Folgendes Ergebnis konnte bei diesem Treffen für Amsel erreicht werden. Ein Teil unserer Forderungen wird beim Arbeitkammer Ausschuss von Herrn Mag. Barwinek eingebracht und den Fraktionen vorgelegt. Diese Forderungen, die die Unterstützung bekommen, werden dann offiziell von der Arbeiterkammer Steiermark vertreten. Unsere Hauptforderungen sind folgende:
1.Arbeitslosenanwalt für ganz Österreich und/oder Arbeitslosenvertreter für die Steiermark
2.Erhöhung der Nettoersatzrate beim Arbeitslosengeld und der Notstandshilfe, Valorisierung der Notstandshilfe
3.Keine Sperre des Arbeitslosengeldes ohne Benachrichtigung = Bescheid
4.Keine sofortige Sperre des Arbeitslosengeldes bevor die "Schuld" erwiesen ist.
5.Sozialpass für die Steiermark für Bezieher von Arbeitslosengeld z.B. unter Euro 726,- im Monat. Dieser soll z.B. beinhalten eine Vergünstigung oder 0-Tarif bei Öffentlichem Verkehr, öffentlichen Bädern, Museen usw.
Wir haben ein sehr konstruktives Gesprächsklima vorgefunden und danken Dr. Bartosch und  Mag. Barwinek für ihre Unterstützung.


Ausblick  

Für AMSEL Mitglieder und Interessierte betreffend AMS Gremium

24.Oktober, 17.00 Uhr Ort: ÖGB, Karl-Morre-Straße 32
Wir sind beim ÖGB von Herrn Mag. Winkler eingeladen zu einem Gespräch mit Herbert Perhab. Herr Perhab gehört als Vertreter des ÖGB dem Beirat im AMS an, der über Einsprüche z.B. von Arbeitslosengeld-Sperren abstimmt. Wir haben die Gelegenheit aus erster Hand zu erfahren, wie in diesem Gremium gearbeitete wird. Keine Einzelfälle sondern allgemeine Fragen formulieren!
Bitte um Anmeldung unter office@amsel-org.info oder Tel. 0699/81537867

 

Nochmaliger Aufruf! Bitte sammelt alle Bilder aus Zeitungen, Zeitschriften usw. für unsere Ausstellung „Arbeit und Identität“ um Collagen zu gestalten. Wichtig sind Bilder im Zusammenhang
1.Ehrenamt (Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehr, Caritas, Begleitung von Behinderten, Hilfe für Alte),
2. Menschen bei der Arbeit (der Vollzeitangestellte) 3. Frauen in schlecht bezahlter Arbeit (Verkäuferin, Kassierin usw) 4. Statistiken, Grafiken usw. wo ersichtlich ist, dass die Manager mehr kassieren, wenn sie Arbeitsplätze abbauen oder wie viele Arbeitsplätze gingen bei Post und ÖBB verloren
5. Familienarbeit, Pflege, Nachbarschaftshilfe, Eigenarbeit (Heimwerker)usw.

6. Auch Bilder der Reichen und Schönen und die Werbebotschaften die eine Glitzerwelt und falsche Ideale vorgaukeln.
Die Bilder müssen nicht groß sein ( da man ja Scannen und vergrößern kann) aber es muss ein Rand bleiben und wer das Bild gemacht hat soll ersichtlich sein. Natürlich könnt Ihr auch eigene Fotos zum Thema schiessen.
Bitte beim nächsten Amsel-Treffen oder Stammtisch mitnehmen bis spätestens 11.Oktober abgeben oder schicken!

            Sozialhilfe

Amsel Tipp              Im Falle einer Sperre des Arbeitslosengeldes oder der Notstandshilfe von 4-6 Wochen erhält man Sozialhilfe und zwar:

                        Miete und Stromrechnung werden direkt überwiesen

                        Euro 40,-- pro Woche werden ausbezahlt

                        (lt. Auskunft von Herrn Ferstl vom Sozialamt, Amtshaus, Schmiedgasse 26

                        Tel. 872-6310)

Mediales  

Leserbrief erschienen Kleine Zeitung vom 8.9.2007 Nachdenken über Selbstmorde von Margit Schaupp zu „Suizid aus Schulden und Not“6.9.

Wie der Psychologe Alois Kogler richtig feststellt, gibt es einen Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Not (meist durch Arbeitslosigkeit) und Depression. Da es in Österreich die schlechte Nettoersatzrate von nur 55 Prozent gibt, haben viele Erwerbsarbeitslose mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Dazu kommt noch die Unplanbarkeit der Zukunft. Das schlechte Image von uns Arbeitslosen erschwert auch die Arbeitssuche. Das kann eben zu Depressionen führen. Der Verein Amsel – Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen -bemüht sich, Verbesserungen bei Politik, Arbeitsmarktservice und Interessenvertretungen zu erreichen. Wir hoffen, dass die traurige Spitze von 300 Selbstmorden pro Jahr in der Steiermark Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik nachdenken lässt.

Unser Wolfgang Lambrecht (Wolf) war aktiv:

 

Leserbrief am 2.9.an die Krone“ AMS und Akademiker"

bezug nehmend auf  Leserbrief von Mag.Daniel R. unter "Steirer sagen ihre Meinung", S 24, KRONE vom 31.8.07
DAZU passend: KRONE-Artikel vom 16.8.07( S 10) mit Überschrift "1500 junge Akademiker warten auf Arbeit" + Glosse daneben: "Oft ist der Titel ohne Mittel"

E-Mail am 19.9. an die Salzburger Nachrichten

DANK und BRAVO an Veronika Gasser für ihren Artikel und den

           "Standpunkt" i.d.Ausg.vom 10.9.07 der SN - "Arbeitslosengeld reicht nicht" und

"Wenn die Existenz bedroht ist

Veranstaltungen  

Landeshauptmann Mag. Franz Voves und die Steirische NGO Plattform laden zum Ersten Steirischer NGO-Tag Samstag, 6. Oktober von 9.00 -17.30 Uhr

Wie gestaltet sich die Zukunft der steirischen Vereine? Bleibt der „Sparefroh“ das geheime Wappentier der öffentlichen Hand? Oder erkennt eine breitere Öffentlichkeit Qualitäten und Nutzen des steirischen Vereinswesens? Lässt sich mittelfristig ein Konsens über Qualitäten, Nutzen und Ressourcen erzielen? Der erste steirische NGO Tag präsentiert Perspektiven für die Zukunft.

09.00 Get-together in der Orangerie im Grazer Burggarten

10.00 Veranstaltung im Weissen Saal der Grazer Burg 12.00 Pause 12.15 Vortrag 13.30 Empfang

14.30 bis 17.30 Leistungsschau steirischer NGO´s im Burghof , AMSEL ist dabei!

 

Ringvorlesung "Menschenrechte verstehen"

10. Oktober 2007 – 23. Jänner 2008, mittwochs 18.30 – 20.00 | ETC Graz, Schubertstrasse 29
Auf Basis des Manuals für Menschenrechtsbildung „Menschenrechte verstehen“ wird auch im WS 2007/2008 wieder eine allgemeine Einführung in die Menschenrechte für HörerInnen aller Fakultäten sowie für interessierte Gäste von außerhalb der Universität angeboten. Die Vortragenden der Lehrveranstaltung bieten Einführung und Überblick über die wichtigsten Bereiche des internationalen Menschenrechtsschutzes. Die Vortragenden kommen aus Wissenschaft und Praxis, woraus sich ein fruchtbarer Dialog und eine erhöhte Praxisrelevanz ergibt.

Das System der Menschenrechte, Mittwoch 10. Oktober 2007 , Wolfgang Benedek
Recht auf Bildung, Mittwoch 17. Oktober 2007 , Wolfgang Benedek, Werner Lenz
Freiheit von Armut, Mittwoch 24. Oktober 2007 , Wolfgang Benedek, Gabi Grundnig
Verbot der Folter, Mittwoch  31. Oktober 2007  , Renate Kicker, Friedrich Kicker

 

„In Freiheit tätig sein“

Donnerstag 11.10., 19.00 Uhr, Ort: Café Sacher, Herrengasse

Lebensgeld (Grundeinkommen) für alle, die Chance für ein Leben in Würde?

aus der Sicht von:

Heinz Lederleitner (Theologe), Gisi Hausegger (Frauenforscherin), Gerhard Dinauer (Pädagoge)

Bettina Messner (akadem. Zeitarbeiterin), Rudolf Kulovic (Unternehmer)

Moderation: Bernhard Possert VeranstalterIn: Forum politische Bildung und Forum Morgenrot

 

Demokratieoffensive 2007: Alles steht? Alles stinkt?

Donerstag 18.10., 19 Uhr, Ort: Café Sacher, Herrengasse
Zu Fuß, mit Rad, öffentlich und mit Auto unterwegs in Graz, Radwegenetz, Öffentlicher Verkehr – Schnellbahn? Kooperation über Gemeindegrenzen hinweg? Autoverkehr: Wo sind die Lösungen? Park & Ride? Ostspange? Stadtautobahn? Oder einfach abfinden
VeranstalterIn: Forum politische Bildung (www.gesellschaftspolitik.at), u.a. in Kooperation mit der Grünen Akademie

Kontakt und Talente-Tauschtreff am Mittwoch 31.10.2007, 19.00 Uhr

Pfarre DON BOSCO, 8020 Graz, Südbahnstrasse 100

(Für Interessierte gibt es eine Einführung um 18.30 Uhr)

Amsel - Stammtisch - Termine

Donnerstag 4. Oktober 2007

Donnerstag 18. Oktober 2007

von 17.00 bis 19.00 Uhr im Cafe Sorger, 1. Stock, Südtirolerplatz 14, 8020 Graz.

D i e Möglichkeit für Menschen ohne bezahlte <Erwerbs->Arbeit oder anderen prekären Einkommensverhältnissen, sich ungezwungen zu treffen und Informationen auszutauschen!

Arbeitslosenstammtisch auf Radio Helsinki

Die nächsten Termine: 10. und 24. Oktober 2007 von 15.00 bis 16.00 Uhr, FM 92,6 von und mit Wolfgang Schmidt.

Diskriminierung heißt: Nicht gleichberechtigt gehört zu werden. Durch weniger Teilhabe und Mitbestimmung als andere. Radio von Arbeitslosen für Arbeitslose bedeutet  „Leben“ demokratischer Grundrechte und auch Selbstvertretung in der Öffentlichkeit!  

Lesen!  

GEGENWELTEN Rassismus, Kapitalismus & soziale Ausgrenzung

Robert Reithofer, Marusa Krese, Leo Kühberger

Rassismus, Arbeitslosigkeit und soziale Deklassierung bestimmen das Leben von immer mehr Menschen. Der Rückbau des Sozialstaates in den meisten Ländern des reichen Nordens geht Hand in Hand mit der Verweigerung sozialer Grundrechte in der Dritten Welt. Immer mehr Menschen werden aus Normalarbeitsverhältnissen und sozialen Sicherheiten verabschiedet, konstatiert Leo Kühberger. Verantwortlich dafür ist maßgeblich eine neoliberale Politik.

Soziale Gerechtigkeit, Antirassismus und eine Wirtschaft, die die Bedürfnisse von Menschen in den Mittelpunkt stellt, bestimmen die Spurensuche der AutorInnen nach gesellschaftlichen Gegenwelten. In unterschiedlicher Weise verweigern sich diese den angeblichen Zwangsläufigkeiten, die die Interessen der Herrschenden uns vorgaukeln. Solidarische Auswege in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Alltag zu erproben, stellt das Leitmotiv für gesellschaftliche Gegenentwürfe dar. 

Verlag Leykam Graz 2007, ISBN 978-3-7011-7585-7

Wurde von ISOP gespendet und kann von Amsel-Mitgliedern ausgeliehen werden!

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 Impressum: Verein Amsel - Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen ZRV 997924295  

Post: c/o Margit Schaupp (Obfrau) Schöckelbachweg 43, 8045 Graz; Amselfon: 0699815 37 867,

Amsel -Hotline (anonym) 0650 70 40 380.

Bankverbindung: PSK 00510018389 BLZ.: 60000

office@amsel-org.info, www.amsel-org.info ; mob.arbeit@web.de, www.fetzen.net

 

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